Orient auf dem Tisch

 

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Manchmal kommt einfach alles zusammen und inspririert mich für neue Kochideen. Der Besuch eines neuen Restaurants – Yalda (https://www.yalda.ch)  im Sihlcity, der Europaalee und in Winterthur – das der orientalischen Küche gewidmet ist, wie auch eine Stipvisite zum neu renovierten Laden in St.Gallen von Nanna – Nanna’s Bunte Küche (https://shop.nanna.ch/pages/informationen), wo ich mich mit neuen Gewürzen eindeckte.

Tip: Der Laden in Zürich ist auch total süss, allerdings nur Freitags und Samstags geöffnet. Das schmökern in Kochbüchern, aber auch auf Sozialen Medien. So war diese Woche geprägt von Orientalisch-Indischen Menus und Türkischen Mezze’s. 

Das warme Aroma eine Curries, der frische Kick eines Türkischen Joghurt Dips, dazu ein würzig-duftender Reis, oder ein schmackhaftes, lauwarmes Naan-fladenbrot, fruchtig-untermalte Salate oder mit Reis gefüllte Peperoni/Paprika – was gibt es Besseres? 

Jedenfalls ist es Zeit meinen Tahini (Sesampaste) Vorrat aufzustocken.  Diese wird in der Orientküche oft benutzt, z.Bsp als Basis für Hummus. 

Tahini ist gesund, da es viele wertvolle Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Lecithin und Phosphor enthält, auch soll es helfen die Leber zu entgiften und ist einer der besten planzlichen Kaliumquellen.

Des weiteren ist es ein Lieferant der Vitamine B1, B2, B3, B5 und B15, wie auch dem Vitamin E. Also auch toll für Haut und Haar.

Wer extra Proteine zu sich nehmen will, kommt um Tahini-Paste nicht herum, denn es enthält 20% mehr Proteine als Kuhmilch und die meisten Nüsse.

Und zuletzt, ist es voller gesunder ungesättigter Fettsäuren wie Omega 3 und Omega 6.

Mit dem Thermomix® ist das kinderleicht. Hier das Rezept:

Tahini-Paste:

200g Sesamsamen, weiss

in einer weiten Pfanne, ohne Zugabe von Öl, leicht bräunen. Achtung nicht zu stark, sonst wird das Tahini bitter. Zur Seite stellen und etwas auskühlen lassen. Tip: Es ist einfacher die Samen portionsweise anzubraten.

Samen in den Mixtopf geben und für 30 Sek. / Stufe 10 mahlen. Mit dem Spaten nach unten stossen.

20g Sesamöl, oder Haselnussöl
60g Olivenöl, extra Virgine

Bei den Ölen umbedingt auf gute Qualität achten.

1 grosse Prise Himalaya*-Salz

*Meine persönliche Präferenz. Normales, Meer-, oder Persisches Salz geht auch.

Alles in den Mixtopf dazugeben und für erst für 20 Sek. / Stufe 10 und nach erneutem Herunterstossen mit dem Spatel nochmals 15 Sek. / Stufe 9 vermischen. 

In ein Sauberes Glas mit Deckel geben und im Kühlschrank aufbewahren.

Verwendung:

Auf Brot: Die Tahini Paste schmeckt mit etwas Salz bestreut bereits sehr lecker. Aber auch alternativ als Butterersatz mit einer Zitrusfrucht-Marmelade anstelle von Erdnussbutter ein wirklicher Genuss.

Natürlich ist es auch eine gesunde Beigabe zum Frühstücksmüesli, einem Smoothie oder einem orientalisch angehauchten Salatdressing. 

Klassisch: Im Hummus, einem Joghurt-Dip etc.

Fluffige Naanbrote nicht nur zu Curries ein Hit

Fluffig feines Naan ( Indisches Fladenbrot)

ZUTATEN

6 grosse Stücke (oder wahlweise 8 kleinere)

150 g Milch

2,5 EL Zucker

10 g Hefe

500 g Weissmehl

1 TL Backpulver

2 EL Olivenöl

150 g Gruechischer Joghurt

1 Ei

1 TL Salz

(optional 20g Schwarzkümmel)

Knoblauchöl:

30 g gutes Olivenöl

1 Knoblauchzehe, bei größerer Menge Öl, mehr Knobli

1 Prise Salz

1 Prise Pfeffer

ZUBEREITUNG

Milch, Zucker und Hefe in den Mixtopf geben und 2,5 min./37 °C / Stufe 1 erwärmen, danach 30 min. im geschlossenem Mixtopf ruhen lassen.

Danach die restlichen Zutaten zufügen und 3 min./ Teigstufe vermischen.

Den Teig in eine geölte Schüssel umfüllen und an einem warmen Ort mindestens 2 Stunden (oder besser länger – wir benutzen hier wenig Hefe) gehen lassen, bis sich das Volumen des Teigs verdoppelt hat. ( ich hab den Teig morgens um 10 Uhr gemacht und Abends um 17.30 gebacken)

Teig aus der Schüssel nehmen und auf der unbemehlten Arbeitsfläche kurz mit der Hand durchkneten. Danach den Teig in 6-8 gleichgroße Teile teilen und zu einer Kugel formen.

Eine beschichtete Pfanne ohne Öl erhitzen – währenddessen aus einer Teigkugel einen Fladen (in Pfannengröße bei 6 sonst etwas kleiner) ausrollen.

Sobald die Pfanne heiß ist, den Fladen in die Pfanne geben und die Temperatur sofort etwas reduzieren.

Jetzt ist es wichtig, den Fladen zu beobachten. Pro Seite benötigt jeder Fladen etwa 1 -2 min. Wenn die erste Seite Blasen wirft, umdrehen und fertig backen.

Alle 6 Fladen fertig backen.

Variation mit Knoblauch-Öl:Etwas Olivenöl mit frisch gehacktem Knoblauch, Salz und Pfeffer vermischen und damit die fertig gebackenen Naan-Fladen bestreichen

Variation mit Schwarzkümmel:

20 g Schwarzkümmelsamen mit dem Teig verkneten.

Passt gut zu Curries anstelle von Reis oder aber auch mal zu einem guten Salat.

Seelenwärmer-Butter-Chicken-Curry

Heute ist ein grausiger, regnerischer Tag. Ein Tag, an dem man sich am liebsten auf dem Sofa unter einer Decke einkuschelt, seine Katze krault und ein gutes Buch geniesst.

Von dem Sommer muss ich mich wohl oder übel langsam verabschieden.

Da gibt es nichts besseres, als ein Seelenwärmer-Butter-Chicken-Curry, um sich etwas aufzumuntern.

Falls Ihr erst das Garam Masala machen wollt, dann findet ihr das Rezept in meinem letzten Beitrag.

ZUTATEN

  • 150g Cashew-Kerne oder geschälte Mandeln
  • 700g Hühnerbrust in 2-3cm Würfel geschnitten
  • 300g Vollrahm/ Sahne oder Kokosmilch
  • 50g Honig
  • 1 Bund frischer Koriander gehackt

Marinade:

  • 1/2 Essl. Himalaya-Salz
  • 1/4 – 1/2 TL Chillipulver
  • 1 TL Garam Masala
  • 1 TL Tandoori-Gewürz – optional
  • 10g frischer Ingwer in Scheiben
  • 1 Knoblauchzehe
  • 15g Apfelessig

Tomatenpaste:

  • 2 Knoblauchzehen
  • 10g Ingwer in Scheiben
  • 30g Apfelessig
  • 1 Dose Tomaten in Stücken (400g)
  • 140g Tomatenpurée

Zwiebelsauce:

  • 200g Zwiebeln, halbiert
  • 130g Butter in Stücken
  • 1 Zimtstange
  • 3 Gewürznelken
  • 5 Kardamonkapseln, Nur Samen in Mörser zerstossen
  • 1 Sternanis
  • 1 Tl Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 TL Fenchelsamen (optional)
  • 1 TL geräucherter Paprika
  • 1 TL Garam Masala
  • 2 TL Himalaya-Salz

ZUBEREITUNG

  1. Cashew-Kerne in den Mixtopf geben und für 10 Sek./ Stufe 9 malen und in eine Schüssel zur Seite stellen.
  2. Ohne die Schüssel zu waschen, alle Zutaten der Marinade in den Mixtopf geben. 2 Sek. / Turbostufe mit Spatel hinunter stossen. Dies 3x wiederholen.
  3. Nun die Hühnerwürfel unterrühren und 10 Sek. / Linkslauf Stufe 2 mischen. Das Fleisch samt Marinade in eine 2. Schüssel geben und zur Seite stellen.
  1. Ohne die Schüssel zu waschen, alle Zutaten für die Tomatenpaste in den Mixtopf geben und 1 Min. / Stufe 8 mixen. Die Paste in eine 3.Schüssel zur Seite stellen.
  1. Ohne die Schüssel zu waschen, Zwiebel in den Mixtopf geben 5 Sek. / Stufe 5 zerkleinern und mit Spatel runterschicken.
  2. 70g Butter hinzufügen und für 10 Min. / 100 °C/ Stufe2 dämpfen
  3. Restliche Butter, Zimt, Nelken, Kardamonsamen, Sternanis; Kümmel, Fenchel und Paprika hinzufügen und 5 Min. / 100 °C/ Sanftrührstufe Linkslauf mitdämpfen
  4. Jetzt den Garam Masala, das Salz und die Tomatenpaste hinzugeben und 4 Min. / Varoma / Linkslauf Sanftrührstufe kochen lassen
  5. Nun das marinierte Huhn hinzufügen und einmal mit mit dem Spatel unter Sauce rühren. Deckel schließen und 12 Min. / 100 °C / Linkslauf Sanftrührstufe mixen
  6. Jetzt die gemahlenen Cashewkerne, den Rahm und den Honig hinzufügen, wieder kurz durchrühren, dann 4 Min. / 100 °C / Linkslauf Sanftrührstufe weiterköcheln lassen.
  7. Curry in eine Thermoschüssel ( z. Bsp. von Betty Bossi) oder eine vorgewärmte Schüssel geben, die Zimtstange und Anisstücke entfernen und den gehackten Koriander unterrühren. Zudecken und 10 Min. Durchziehen lassen.

Während das Huhn köchelt, Basmati- Reis kochen oder Naanbrote backen.

Ich war heute faul und hab fertige Naan aufgebacken. Frische sind jedoch 10x besser und der kleine Aufwand lohnt.

Garam Masala – Frisch gemahlen

Ich liebe Kräuter, Gewürze und Würzmischungen, wie Garam Masala.

Noch mehr liebe ich es mit meinem Thermomix® selber Gewürzmischungen und Kräutersalze herzustellen. Es ist so einfach und geht schnell, also kein G.rund mehr 08-15 Gewürze zu benutzen, von denen man nicht weiß wie lange sie bereits im Regal stehen.

Ich kaufe meine Gewürze gerne bei Spezialisten und Gewürzfeen wie Nana Rittgardt von Nanna’s Bunter Küche in Zürich oder St. Gallen. Da stimmt die Qualität und herrliche Gewürzgeschichten gibt es noch dazu.

Garam Masala

  • 1/4 TL Muskat
  • 1 Langer Pfeffer halbiert oder 1/2 TL schwarzer Pfeffer
  • 1 TLKreuzkümmel
  • 2 TL Kardamonsamen*
  • 3 Lorbeerblätter
  • 2 TL Koriander
  • 3 Zimtstangen, zerbrochen
  • 1 TL Gerwürznelken

* ca. 3 TL Kardamonkapsel mit der flachen Seite eines großen Messers oder mit einem Pfannenboden zerdrücken und die Samen auslösen. Die Lehren Kapseln wegwerfen bezw. kompostieren.

  1. Gewürze in den Mixtopf geben und bei 4 Min. / 100 °C / Sanftrührstufe rösten.
  2. 3 Min. Abkühlen lassen
  3. Zwischen Deckel und Mixtopf ein Backpapier einspannen. Das verhindert das zustauben des Mixtopfdeckels.

4. Mischung 1 Min. / Stufe 10 mahlen und in ein luftdichtes Glas abfüllen.

Streetfood – Ein Hauch von Orient

Gestern hab ich diese Fladenbrote entdeckt und wollte sie erst klassisch mit Falafel, selbstgemachtem Tahini (ich benutze dieses Rezept von Sandra Backwinkel dazu), Humus,  Tomaten, Gurken und Kabissalat (Krautsalat) füllen.

Ich hab jedoch heute morgen Lachs aus dem Tiefkühler genommen und wollte auch noch meinen Kühlschrank entrümpeln.

So hab ich dann meine Fladenbrote mit selbstgemachtem Pesto bestrichen und mit gedämpftem Lachs, kleingeschnittenen Tomaten, Rucola, Crème Fraîche (Sauerrahm) gefüllt. Perfekt für diesen Sommerabend.

Es wäre untertrieben zu sagen, dass die Fladenbrote schmackhaft waren. Traumhaft kommt der Sache schon etwas näher. Und sie sind so schnell gemacht.

Um ehrlich zu sein, war ich sehr skeptisch, als ich hörte, dass man diese Fladenbrote nicht lange gehen lassen muss und nur für 4 Minuten in den Ofen steckt. Auch bin ich eigentlich kein Fan von Trockenhefe.

Die Textur der Fladenbrote war jedoch perfekt und sie brachen auch nicht, nachdem wir es gefüllt und gefaltet hatten.

Hier das Rezept:

• 180g Wasser

• 1 TL Trockenhefe

• 260g Weissmehl

• 1/2 Tl Salz

• Olivenöl

1 Wasser und Trockenhefe in den Mixtopf geben.

2 Hefe für 2 Min / 37°C / Stufe 1 auflösen und aktivieren.

3 Mehl und Salz hinzufügen und für 1 Min / Knetstufe kneten.

4 Auf einer bemehlten Oberfläche oder Silikonmatte den Teig in 8 Kugeln teilen.

5 Jede Kugel mit etwas Olivenöl bepinseln.

6 10 Minuten ruhenlassen.

7 Den Ofen auf 200°C aufheizen

8 Backblech mit Backpapier belegen.

9 Jede Teigkugel ohne Löcher ausrollen – ca. 12-15 cm Ø – und auf Backpapier geben.

10 4 Minuten im Ofen backen.

11 Auskühlen lassen, füllen womit Euch grade gelüstet, falten und geniessen.

Die Fladenbrote können sicher auch in einer heissen

Pfanne ohne Öl ausgebacken werden. Meiner

Meinung nach trocknen sie so jedoch schneller aus

und brechen beim Falten gerne.

Lasst mich wissen, ob Euch die Fladenbrote gelungen sind und womit Ihr sie gefüllt habt.

Hoisin-Pilz-Hefeklösse (Boutze)

Das erste Mal hatte ich Boutzen als ich meine Universitätstutorin bei sich zu Hause besuchte. Ich war fasziniert von diesen Chinesischen „Germknödeln“.

So war ich dann entzückt, als ich Rezepte in dem neuen Buch „Steaming Hot“ von Sophie Handschuh entdeckte und machte mich auch gleich dran diese umzusetzen.

Ich musste jedoch feststellen, dass es hier auf dem Land nicht ganz einfach war die ganzen Zutaten zu finden. Also musste ich erfinderisch werden.

Kurz bevor ich sie in den Varoma geben wollte, kam mein Mann nach Hause und brachte Essen mit. So hab ich die Klösse kurzerhand eingefroren und hoffte, dass die Arbeit nicht für die Katz war.

Hier nun also das übersetzte Rezept:

Boutzenteig:

200g Milch

2 TL Trockenhefe oder 20g Frischhefe

20g Zucker

300g Weissmehl

2 TL Backpulver

50g Maizena

30g Sonnenblumenöl

Milch, Hefe und Zucker in den Mixtopf geben und für 2 Min. / 37 °C / Stufe 2 mischen.

Rest dazu geben und 2 Min. / Knetstufe kneten. In eine geölte Schüssel geben, abdecken und für 30-45 Min zu Seite stellen. Der Teig sollte sich um ca. 1/3 vergrössern.

Für die Pilzfüllung benötigt ihr:

2 Frühlingszwiebeln, in grossen Stücken

1 rote Chili

10g frischer Ingwer, in Scheiben

10g Knoblauch, geschält

500g gemischte Pilze, in Stücken

60g Sesamöl

1 EL Austernsauce

2 EL Sojasauce

100g Hoisin-Sauce*

2 EL Maizena

* ich konnte keine Hoisin-Sauce finden und hab diese daher mit 80g Pflaumenmus, 20g dunkler Sojasauce und 1 gehäufter TL China 5 Spices Gewürz ersetzt

Frühlingszwiebel bis und mit Knoblauch in den Mixtopf geben und für 3 Sek / Stufe 7 zerhacken.

Pilze und Sesamöl dazu und 5 Min / Varoma / Linkslauf Stufe 1 sautieren

Jetzt den Rest dazu und nochmals 4 Min / 90 °C/ Linkslauf Stufe 2 köcheln lassen.

Um die Klösse zu formen den Teig in 12 Teile teilen und diese in ca. 12cm grosse Kreise ausrollen ( ca 1 cm dick).

1 gehäufter TL Pilzfüllung in die Mitte geben und nun die Ränder in die Mitte hoch ziehen und zusammendrücken bis sie zusammenhalten.

In den Varoma geben, der eingeölt oder mit Backpapier ausgelegt ist ( Achtung es muss der Dampf noch zirkulieren können). Ihr entscheidet, ob ihr den Klossverschluss nach oben oder nach unten legen wollt.

500g Wasser in den Mixtopf geben, Varoma aufsetzen und die Klösse für 12 Min/ Varoma / Stufe 2 dämpfen.

Falls Ihr die Klösse wie ich im Tiefkühler gefroren hattet, dann müsst ihr diese für 22 Min/ Varoma / Stufe 2 dämpfen.

Mit süsser Chillisauce und einem grünen Salat servieren.