Die kurzen Gewitter und Regenschauer führen leider nicht grade zu Abkühlung und kühleren Nächten. Im Gegenteil, es ist schwül und heiss und ich kann nicht schlafen. Auch mein Geist ist noch wach und wenn ich in so einem unruhigen Zustand bin, hilft nur eines – kochen und backen; beides hat was Therapeutisches.
Wir haben kein Brot im Hause und die Varoma-vorgegarten Bagels aus dem Buch «Steaming Hot» von Sophie Handschuh wollte ich schon immer mal probieren. Hier das von mir auf Deutsch übersetzte Rezept:
Basis Teig
1 TL Trockenhefe, oder 30g Frische
250g lauwarmes Wasser
500g Halbweissmehl (oder 550er)
1 gestrichener EL Salz
1 Essl. Zucker
1 Eiweiss
Sesamsamen
Randen/Rote Beete Bagles
1 EL Randenpulver* hinzufügen oder 50g des Wassers mit Randensaft ersetzen
Ich hatte zwar Randenpulver – aber das hat zwar den Teig (die Hälfte) etwas eingefärbt, jedoch beim Backen verlor sich die Farbe… werde es nächstes Mal mit dem Saft probieren.
Kohle-Bagles
1 Ess. Kohlepulver hinzufügen (gibt es in der Apotheke, oder Drogerie)
1 Wasser, zerkrümmelte Hefe und Zucker (Sophie tut den erst später mit dem Mehl zum Teig in den Mixtopf geben und für 2 Min / 37°C / Stufe 2 auflösen
2 Mehl und Salz dazu und auf der Knetstufe /2 Min kneten. Zugedeckt für 1-2 Stunden gehen lassen.
3 Dann auf eine leichtbemehlte Fläche stürzen und in 12 Portionen teilen. Jede Portion in kleine Kugeln schleifen und auf Backpapier setzen und nochmals 2 Min gehen lassen. Ich habe das Backpapier für den Varomaboden und den Varoma-Einsatz zugeschnitten, unter dem Wasserhahn nass gemacht und ausgedrückt, auf Varoma-Boden und Einsatz gelegt, wobei ich für den Boden in der Mitte noch ein Loch gemacht hatte, damit der Dampf durch konnte. Siehe Bilder unten.
4 In jede Kugel mit Finger oder dem Stiel einer Holzkehle ein Lochmachen um die Bagelform zu bekommen.
5 500g Wasser in den Mixtopf geben, Varoma aufsetzen und für 10-15 Min. / Varoma / Stufe 2 dämpfen. In der Zeit den Backofen auf 200°C vorheizen.
6 Die Bagels mit dem Backpapier auf ein Backblech ziehen, mit Eiweiss bestreichen und mit Sesamsamen besträuen.Für ca. 10-15 Min im Ofen überbräunen.
7 Auskühlen lassen und mit etwas Crème Cheese /Frischkäse, Lachs, Gurkenscheiben und einem Spritzer Zitronensaft geniessen.
Mir schmecken sie auch aufgeschnitten, getoasted und mit Butter und Marmelade.
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Weil ich immer noch nicht müde bin, hab ich mich dazu entscheiden noch Pastateig aus dem grünen Grundkochbuch im Thermomix zu machen. Auf Youtube hab ich die «Pasta Grannies» entdeckt. Diese Serie befasst sich damit, wie die Grossmütter in Italien ihre Pasta zubereiten und formen. Sieht alles sehr einfach aus… aber glaubt mir, jede einzelne Pasta ist reine Kunst und wurde von Kindsbeinen an jahrelang geübt.
Da man aber bekanntlich nie auslernt und ich noch mehr Koch-Therapie brauche, versuche ich mich mal an Fusilli. Schnell merke ich, dass ich mit meiner dünnen und krummen Stricknadel wohl nicht sehr weitkommen werde, also hab ich es mit einem Holzspiess versucht und es geht schon etwas leichter.
Tipp: die meisten Grannies machen ihre Pasta auf einem grossen Holzbrett. Ich habe daher auch mein Ikea Holzschneidebrett (Lämplig) benutzt. Wichtig ist, nur kleine Teigabschnitte zu nehmen und den Rest in Folie zu wickeln, um ihn vor dem Austrocknen zu bewahren.
Tipp 2: ein kleines Gefäss mit etwas Wasser bereitstellen und ab und an die Finger etwas befeuchten bevor man den Teig erst dünn ausrollt… Teig darf nicht zu feucht und nicht zu trocken sein. Das Holz trocknet den Teig jedoch etwas aus.
Die dünnen Streifen auf die Nadel rollen und dann abziehen… mir sind auch nicht alle gleichmässig gelungen – aber stolz bin ich trotzdem. Jetzt zum Ende hin bin ich dann doch müde geworden und froh ins Bett zu kommen. Schnell die Fusilli mit einem Handtuch abdecken und über Nacht etwas antrocknen lassen.
Nachtrag am nächsten Tag:
Heute mach ich Home-office und muss ein schnelles Mittagessen zaubern. Ach ja, die Fusili von gestern Abend kommen mir da grade recht. Selbstgemachtes Pesto haben wir auch noch. Also Wasser sprudeln lassen, Salz dazu, Fusilli für einen Teller dazu und ca. 6-10 Min. kochen (die Fusili sind über Nacht bereits etwas angetrocknet) . Beim abgiessen des Wassers etwas davon in eine kleine Tasse giessen. Nun die Fusilli zurück in die Pfanne, Pasta-wasser und Pesto dazu und etwas von dem guten Olivenöl extra virgine.
Ab in den Teller damit, etwas Peccorino (noch von unserem Toskana-Urlaub) dazu, etwas frischgemahlnen schwarzen Tellicherrypfeffer drüber und geniessen – Home-Office-Lunch-Delux!
Wofür so eine schwüle und schlaflose Nacht doch alles gut ist…..
Was tut Ihr, wenn ihr nicht schlafen könnt?
Gute Tips.
Lieb Gruesse
Monika
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Wie schön, dass Dir die Tips weiterhelfen. Danke für’s Feedback
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